Lese-Tipp: Georgine Kellermann über soziale Geschlechterprägung.

Lese-Tipp: Jochen Bittner fragt WDR-Studioleiterin Georgine Kellermann, die bis vor einem Jahr als Mann lebte, in einem Brief, ob man als Frau zur Welt komme, oder von der Gesellschaft zu ihr gemacht werde. Kellermann antwortet, sie habe stets versucht, von ihrer weiblichen Seite abzulenken, auch sich selbst, vor allem aus Angst. Sie glaubt, sie hätte keine Transgender-Reporterin werden können, weil die Gesellschaft nicht bereit gewesen wäre. Soziale Geschlechterprägung sei mächtig – aber nicht genug, um "die Substanz eines Menschen zu verändern".
"Zeit" 39/2020, S. 11 (Paid), turi2.de (Background)