Lese-Tipp: “Guardian” porträtiert “Bild”-Chef Julian Reichelt als “Gefühlsunternehmer”.

Lese-Tipp: Thomas Meaney erklärt in einem Langzeit-Porträt im "Guardian", wie das System "Bild" funktioniert und welche Rolle Chefredakteur Julian Reichelt (Foto) dabei spielt. Jahrzehntelang habe "Bild" alle "Schäbigkeit des Landes" an einen Ort vereint. Heute sei das Blatt weniger einflussreich als noch in den 1960ern, dafür politisch wichtiger und pflege enge Beziehungen zu Deutschlands Mächtigen. Reichelt, der schon als Teenager davon träumte, für "Bild" zu arbeiten, sieht sein Blatt als "Stimme der einfachen Menschen" und "das letzte nationale Lagerfeuer". Er sei weniger News-Impressario, sondern mehr "Gefühlsunternehmer", der es versteht, auf Stimmungen einzugehen, resümiert Meaney.
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