Lese-Tipp: Peter Steinkirchner über Unruhe bei RTL und Gruner + Jahr.

Lese-Tipp: Bei RTL und Gruner + Jahr herrscht Unruhe, schreibt Peter Steinkirchner in der "Wirtschaftswoche". Rund 200 teils langgediente RTL-Kräfte verlassen die Gruppe in einem Freiwilligenprogramm – doppelt so viele wie vom Unternehmen erwartet. Auf interne Skepsis stoßen u.a. das erneuerte RTL+ und das neue Nachrichten-Magazin mit Jan Hofer, für welches man "Maximen über Bord" geworfen habe und das vielen "wie ein Fremdkörper" im Programm erscheine.

Zudem sorge ein "täglicher Abstimmungsmarathon" bei den Formaten für Frust in der Belegschaft, da "alles in einen Topf geworfen und das Ergebnis auf unterschiedliche Teller verteilt" werde. Mitarbeitende könnten sich nicht mehr so gut wie früher mit ihren Sendungen identifizieren – für den Erfolg des Produkts sei das Gift, sagt ein RTL-Mitarbeiter. Auch am Gelingen der Fusion von RTL mit dem Verlag Gruner + Jahr gebe es Zweifel, es würden "völlig unterschiedliche Kulturen" aufeinanderprallen. Zudem gebe es in vielen G+J-Redaktionen eine Spaltung, "vor allem zwischen den jungen, die weniger kosten und nicht so sehr in der Tradition etwa eines 'Stern' verwurzelt sind, und den erfahrenen, die sich nicht als Teil des sogenannten 'integrierten Contentcenters' sehen".
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