Lockdown ab Mittwoch: “Bild” sieht Versäumnisse, “SZ” hat Hoffnung.


Schuld und Zuversicht: Der ab Mittwoch geplante Lockdown in Deutschland sorgt für ein gemischtes Medien-Echo. In "Bild" werfen Filipp Piatov und Stephan Kürthy der Regierung "doppeltes Versagen" vor, etwa beim Schutz älterer Menschen. Angela Merkel setze auf die falschen Berater – damit meinen sie einmal mehr Christian Drosten. Besonnener kommentiert die "Süddeutsche Zeitung". Stefan Braun findet es zu einfach, die Schuld bei der Politik zu suchen: "Diesen Schlamassel haben sich alle gemeinsam eingebrockt." Die Feiertage sollten alle - von der Politik bis zu den Bürger*innen nutzen, um "in Ruhe zu überdenken, was wichtig ist im Kampf gegen die Pandemie". In der "FAZ" schreibt Heike Schmoll, dass die Regierung angesichts der "Infektions- und Todeszahlen" keine andere Wahl hatte, als sich für einen Lockdown zu entscheiden. Sie vermisst aber eine Langzeitstrategie. T-Online-Vize Peter Schink fehlen im Newsletter "Tagesanbruch" bei der Kanzlerin Empathie und Mitgefühl.

Deutschland geht am Mittwoch erneute in einen harten Lockdown. Schulen schließen, Geschäfte schließen in der Mehrheit – mit Ausnahme von Lebensmittelgeschäften. Einige Kommentatoren nennen die Maßnahmen härter als den ersten Lockdown. Die Maßnahmen sollen bis zum 10. Januar gelten. Lockerungen über Weihnachten sind weitgehend zurückgenommen worden.
bild.de, sueddeutsche.de, faz.net, t-online.de