Madsack schließt Druckerei und schrumpft Zeitungen in Hannover.

Madsack-600
Madsack setzt 170 Mitarbeiter vor die Tür. Gedruckt wird ab 2017 bei Oppermann in Rodenberg.

Bedrückend: Madsack schließt die eigene Druckerei in Hannover und lässt die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" und die "Neue Presse" ab 2017 von Oppermann Druck in Rodenberg drucken. Grund dafür ist, so Madsack-Manager Christoph Rüth, dass eigentlich notwendige Investitionen in die veraltete Druckerei "nicht darstellbar" sind. Das Druckvolumen sei die letzten zwei Jahrzehnte stetig gesunken, vor allem wegen des "Wegfalls von Fremdaufträgen". Von den über eine Millionen Druckexemplaren pro Tag seien zuletzt nur noch 340.000 übrig geblieben.

Mit der Schließung verlieren rund 170 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Thomas Düffert, Vorsitzender der Geschäftsführung, will den Stellenabbau "so sozial wie möglich zu gestalten". Im schönsten PR-Sprech kündigt Madsack an, mit den Beschäftigten und Arbeitnehmer-Vertretungen "gemeinsam möglichst konstruktive Lösungen" zu erarbeiten.

Den neuen Druckstandort nimmt Madsack zudem zum Anlass, das Zeitungsformat für beide Titel zu ändern: Das kleinere Rheinische Format ersetzt ab 2017 das Nordische Format, das vor allem überregionale Zeitungen wie die "Welt", "Zeit" und "FAZ" verwenden.
madsack.de

Schreibe einen Kommentar