BRutal: Ein Reporter des Bayerischen Rundfunks ist am Dienstag mehrfach gewaltsam attackiert worden. Im Anschluss an eine Pressekonferenz des Bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek zur Kampagne über Auffrischimpfungen habe ein junger Mann den Journalisten während eines Interviews mit mehreren Faustschlägen auf den Kopf angriffen und ihn beschimpft. Security-Leute drängten den Angreifer zunächst zurück, der lauerte dem Reporter jedoch auf dem Weg zum Auto auf und griff ihn erneut an. Anschließend konnte die Polizei den Mann festnehmen, er ist nach BR-Recherchen dem "äußeren rechten Spektrum" zuzuordnen und war der Polizei wegen früherer Vorfälle bereits bekannt.
BR-Intendantin Katja Wildermuth spricht von einem "Angriff auf die Pressefreiheit", Chefredakteur Christian Nitsche ist entsetzt über "dieses Maß an Enthemmung und Verrohung". Zwar habe es bei Corona-Demos schon häufiger Angriffe auf BR-Reporter gegeben, diese seien jedoch "vor allem verbaler Natur" gewesen. Gesundheitsminister Holetschek fordert, der Vorfall müsse "rasch aufgeklärt" werden. Diskussionen mit dem richtigen Umgang mit der Pandemie seien zwar wichtig, wer online jedoch Hass schüre, trage Mitverantwortung für Gewalttaten. (Symbolfoto: Peter Kneffel / dpa / Picture Alliance)
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