Markus Söder gibt in der “Bild” seine Ideen zur ÖRR-Reform zum Besten.


Söders Rundfunk-Rat: Die "Bild" findet in Markus Söder einen Verbündeten gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Im Interview fordert der CSU-Chef und bayerische Ministerpräsident eine Obergrenze der Gehälter und eine generelle Beschränkung von Nebentätigkeiten in Führungs­positionen. Zudem sollten alle Verantwortlichen ihre Nebeneinkünfte offenlegen müssen: "Dabei gilt es, sich die Regeln für Abgeordnete der Parlamente zum Vorbild zu nehmen." Auf die Frage, welche ARD-Anstalten fusionieren könnten, gibt Söder keine konkrete Antwort und hinterfragt stattdessen den Unterhaltungs-Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen: "Das können die Privaten genauso gut – und zwar ohne Gebühr."

Auch bei der journalistischen Berichterstattung gebe es Verbesserungs­potenzial: "Zu Beginn des Ukraine-Krieges war zum Beispiel Paul Ronzheimer für 'Bild' direkt vor Ort, während andere zeitversetzt aus 200 Kilometern Entfernung berichtet haben." Eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags sieht Söder kritisch: Mit Blick auf die Inflation müsse man darüber nachdenken, die Gebühren "stabil zu halten auf dem jetzigen Level einzufrieren".
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(Foto: Picture Alliance/dpa, Fabian Sommer)