Martin Moszkowicz übergibt Constantin-Vorstand an Oliver Berben und will wieder als Produzent arbeiten.

Berben wird erben: Der Vorstands­chef von Constantin Film, Martin Moszkowicz (links), 65, tritt ab. Er lässt seinen Vertrag auf eigenen Wunsch Ende Februar 2024 auslaufen und übergibt die Leitung der Münchner Filmfirma an seinen bisherigen Vize Oliver Berben, 52. Der Sohn von Schau­spielerin Iris Berben ist seit 2017 im Vorstand von Constantin, als Produzent hat er an mehr als 200 Kino- und Fernsehfilmen mitgewirkt. Nach dem plötzlichen Tod von Produzent Bernd Eichinger 2011 hatte Moszkowicz bei Constantin die Chefrolle übernommen. Er ist seit mehr als drei Jahrzehnten im Unternehmen. "Wir haben es lange geplant - jetzt ist die Zeit gekommen für Jüngere", kommentiert er seinen Abschied. Moszkowicz wird ab März 2024 wieder als Produzent für Constantin Film arbeiten, was er in seiner Führungs­rolle vermisst habe: "Ich sehe mich als Coach von Künstlern. Ich habe mich immer mit der Frage beschäftigt, wie Kreativität entsteht und wie man ihr einen Rahmen gibt", sagt er im "FAZ"-Interview. Zu den Vorfällen beim Dreh des Til-Schweiger-Films "Manta Manta – Zwoter Teil" sagt Moszkowicz: "Auch wenn es nur einige wenige sind, die sich bei einer Produktion unwohl fühlen, muss man das ernst nehmen." Constantin Film arbeite an einer neuen Feedback-Kultur, um die Arbeits­bedingungen bei Produktionen zu verbessern. Die früher "sehr hierarchische Aufstellung" in der Film- und Fernsehwelt gehe "ihrem Ende entgegen".
presseportal.de, dwdl.de, sueddeutsche.de, faz.net (Interview mit Moszkowicz, €)

Foto: Mathias Bothor / Constantin Film; Montage: turi2