Burda: Paul-Bernhard Kallen hört als CEO auf – Martin Weiss übernimmt.


Generationswechsel: Burda-CEO Paul-Bernhard Kallen, 64, gibt das Tagesgeschäft des Medienkonzerns aus München und Offenburg ab. Er stand zwölf Jahre lang an der Spitze des Familenunternehmens von Hubert Burda. Künftig konzentriert sich Kallen auf die Führung des Verwaltungsrats und wirkt somit weiter als oberster Vermögensverwalter des Konzerns. Als CEO übernimmt Martin Weiss, 54. Er ist seit 2015 bei Burda, seit 2017 wirkt er im Vorstand mit Verantwortung für das internationale Geschäft und den Wagniskapital-Bereich BurdaPrincipal Investments. Bei der Burda-Beteiligung New Work SE mit dem Business-Netzwerk Xing ist er Aufsichtsratschef.

Hans-Jürgen Jakobs, Medien-Experte des "Handelsblatts", urteilt mit "Generationswechsel - ein bisschen jedenfalls". Weiss wirkt auf ihn wie "eine jüngere Ausgabe" von Kallen, u.a. da beide beim Beratungsunternehmen McKinsey gearbeitet haben. Kallen kam 1996 zu Burda, 2010 übernahm er den Chefposten von Verleger Hubert Burda. Weiss hatte erstmals vor 20 Jahren als Berater beim IPO von Tomorrow Focus, heute Holiday Check, mit Burda zu tun. Vor seiner Zeit bei Burda, war er beim internationalen Internet- und Kabel-Provider Millicom tätig. Bis 2013 war er Gründer und Partner der Strategie-Beratung Solon.

Im Zuge von Kallens Ausstieg aus dem Tagesgeschäft gibt auch Andreas Rittstieg, 65, bisher verantwortlich für Recht und Compliance, seinen Vorstands-Posten auf, bleibt aber im Verwaltungsrat. Die bisherige Personaldirektorin Katharina Herrmann, 46, steigt dafür in den Vorstand auf und betreut das neu zugeschnittene Ressort Personal und Compliance.
kress.de, handelsblatt.com (Jakobs, Paid), burda.com (Pressemitteilung), burda.com (Vita Weiss)