Maskenaffäre: Bayrische PR-Agentur von Andrea Tandler hat Mio verdient.


No mask, no fun: Zwischen 34 und 51 Mio Euro soll eine bayerische PR-Agentur durch einen Masken-Deal verdient haben, recherchieren WDR, NDR und "Süddeutsche Zeitung". Inhaberin der pandemie-profitierenden Firma ist Andrea Tandler, ihres Zeichens Tochter des langjährigen CSU-Politikers Gerold Tandler. Die PR-Fachfrau vermittelte dem Schweizer Unternehmen Emix einen der größten Masken-Deals der Bundesrepublik im Wert von 670 Mio Euro. Gesundheitsminister Jens Spahn bestätigte das gegenüber dem Haushaltsausschuss des Bundestags. Emix gibt per Mail an, Tandler habe als "Projektmitarbeiterin" gewirkt, die den ganzen Prozess "mit größtem persönlichen Arbeitseinsatz begleitet" habe. Dafür hat sie mit ihrer PR-Firma Little Penguin laut journalistischen Recherchen zwischen 5 und 7,5 % Honorar und Provision bekommen – der Großteil des Geldes "soll auch geflossen sein".

Tandler wurde aber nicht allein tätig: Den direkten Draht zu Jens Spahn knüpfte offenbar Monika Hohlmeier, Tochter von Franz-Josef Strauß. Sie soll mit Kontakten geholfen, jedoch nichts an dem Geschäft verdient haben. Die Emix-Masken gingen nach Abschluss des Deals an das Gesundheitsministerium unter Jens Spahn sowie an das bayerische und das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium. Stückpreis pro Maske: 9,90 Euro. (Foto: Picture Alliance / dpa-tmn / Christin Klose)
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