Mathias Döpfner geht bei Kooperation zwischen Upday und Facebook auf Distanz.


Deal-Updayte: Mathias Döpfner zeigt sich offen dafür, Facebook News in Deutschland nicht länger von Upday kuratieren zu lassen, schreibt Gregory Lipinski vom BDZV-Kongress. Damit reagiert Springer- und BDZV-Boss Döpfner auf Befürchtungen und Kritik aus der Branche, Upday könne bei der Auswahl für das soziale Netzwerk Medien aus dem Hause Springer bevorzugen. Döpfner sagt, mit dem Schritt "weitere Irritationen" vermeiden zu wollen. Er stelle sich einen neuen Partner vor, der als "neutraler empfunden" werde. "Döpfner blieb nichts anderes übrig, als bei dem unliebsamen Thema endlich die Reißleine zu ziehen", kommentiert Lipinski. Er festige mit dem "strategisch schlauen Schachzug" seine Position als Verbandschef.

Die Kooperation mit Facebook hatte der Verlag Mitte 2021 überraschend angekündigt – Springer und Döpfner gelten traditionell als Facebook-kritisch. An der globalen Partnerschaft mit Facebook, über die Medieninhalte von Marken wie "Bild", "Welt" und Business Insider auf Plattformen des US-Tech-Riesen erscheinen, hält der Verlagschef jedoch fest.

Döpfner äußert sich auf dem Kongress seines Verbands zudem zur Bundestagswahl – allerdings mit Blick auf Europa. Deutschland müsse seine Interessen in Brüssel auch in der Zeit der Regierungsbildung wahrnehmen, fordert er. In Sachen Zustellförderung warnt Döpfner vor "zeitungslosen Landstrichen". Dies könne "niemand, der für eine starke Demokratie steht, wollen".
meedia.de, meedia.de (Kommentar), horizont.net (Paid), presseportal.de, turi2.de (Background)

Aus dem Archiv: Markus Trantow in der turi2 edition #14 über Facebook und Verlage (05/2021):