Spricht sich aus: ZDF-Talkerin Maybrit Illner äußert sich zum 25-jährigen Sendungsjubiläum im "Zeit"-Interview zu dem oft gemachten Vorwurf, Talkshows würden mit ihrer Gästeauswahl zur Polarisierung beitragen. "Das sind ja keine Scheinkämpfe. Die Welt ist wirklich widersprüchlicher geworden", sagt Illner und betont, dass es gerade jetzt "einen guten, konstruktiven Streit" brauche, "ohne den anderen immer gleich zu diskreditieren". AfD-Politiker würden nur "zwei- bis dreimal pro Jahr" eingeladen, "zu einem Thema, das wir als Redaktion setzen, wir springen nicht auf ihre Themen auf". Bis die AfD "nicht als Ganzes verboten ist", müsse man sich mit ihr befassen.
Angesprochen darauf, dass es Kritiker gibt, die zu wenig konservative Stimmen im ÖRR beklagen, sagt sie: "Wenn hier und da Perspektiven mal fehlen, dann hat das keine ideologischen Gründe, denke ich." Das Info-Angebot des ZDF sei "ja wirklich breit". Sie wünsche sich aber "manchmal einen tieferen Blick in die Wirtschaft" und mehr Berichte über die "permanente Transformation", die "innovativ und zerstörerisch zugleich" sei. Illners Talkshow läuft am Donnerstag zum 1.000. Mal, Kanzler Olaf Scholz ist zu Gast.
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(Foto: ZDF/Christian Schoppe)