Geiz ist ungeil: Mitarbeitende des MDR wenden sich mit einem offenen Brief gegen die Sparpläne des Senders, der in den kommenden vier Jahren seine Ausgaben um 160 Mio Euro senken will. Sie fürchten u.a. um die "publizistische Schlagkraft" des MDR sowie um das "Vertrauen des Publikums", da von den Plänen auch investigative Programme betroffen seien. Insbesondere den halbstündigen Sendeplatz am Mittwochabend zur Prime Time um 20:15 Uhr sollen sich künftig drei Formate teilen. Das würde u.a. bedeuten würde, dass zwei Reportagereihen auf zehn Sendungen weniger pro Jahr kämen. Unterzeichnet haben den offenen Brief sowohl Beschäftigte der Redaktion "Politische Magazine und Reportagen" sowie freie Autoren.
Der MDR betont, er sei nicht auf Kürzungen aus, sondern auf eine "bessere Vernetzung" der verschiedenen Redaktionen. "Redaktionelle Doppelstrukturen" müssten abgebaut werden. Die Vorsitzende des DJV Sachsen, Ine Dippmann, sprach von einem "fatalen Signal nach außen", vor allem vor dem Hintergrund der politischen Situation in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
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