MDR-Personalrat stellt “unzutreffende Aussagen” über Auswahlverfahren für Intendantenwahl richtig.
Bekennt sich schuldig: Der MDR-Personalrat korrigiert die Darstellung über das Auswahlverfahren zur Besetzung des Intendantenposten in Sachsen-Anhalt. Darin hatte es geheißen, der Verwaltungsrat habe in seinem Bewerbungsverfahren um den MDR-Intendantenposten nicht transparent genug gearbeitet. Als Beispiel nannte der Rat das Verfahren, das die scheidende MDR-Intendantin Karola Wille bei der Direktorenwahl in Sachsen-Anhalt 2022 angewandt hatte. In einem Brief an die Rundfunkräte entschuldigt sich der MDR-Gesamtpersonalrat Dirk Gläßer nun, man hatte das Auswahlverfahren in Magdeburg aus den wenigen Informationen "als positives Beispiel wahrgenommen", da eine "relativ große Zahl von Bewerbenden zu Gesprächen eingeladen wurde". Man habe keine Kenntnis gehabt, dass auch dort "nur 'intern', ohne die drei Vertretungen der Beschäftigten, vorausgewählt wurde". Zuvor hatte Wille auf den Fehler hingewiesen und die Darstellung des Personalrates als "in allen Punkten falsch" bezeichnet. Auch in Sachsen-Anhalt seien nicht die gesamten Mitarbeitenden-Vertretungen, sondern jeweils personenbezogen ein beratendes Mitglied der Vertretungen zu den Bewerbungsgesprächen hinzugezogen worden. Der MDR-Gesamtpersonalrat hatte in der vergangenen Woche kritisiert, dass der einzige Kandidat für den Intendantenposten der bisherige Verwaltungsdirektor Ralf Ludwig sei. Von 29 Bewerbungen seien zehn Kandidaten ausgewählt, jedoch nur drei zu Gesprächen eingeladen worden.
flurfunk-dresden.de, faz.net, turi2.de (Background)