Ruhe ohne Geld: Der Gesamtpersonalrat vom MDR fordert vom künftigen Intendanten, auf "alte, unangemessene Vertragskonditionen" zu verzichten, berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung". Dabei geht es etwa um Ruhegehaltsregelungen, die einen Vorruhestand bei weiterhin sehr hohem Gehalt ermöglichen. Welche Spitzenkräfte Zusagen für ein Ruhegeld erhalten haben, hat der MDR bisher nicht offengelegt. Die Belegschaft sei verärgert über solche "als unanständig empfundene, üppige Dienstverträge", schreibt die Personalvertretung an Rundfunkratschef Dietrich Bauer. Am Montag wählt der Rundfunkrat einen Nachfolger für Intendantin Karola Wille. Einziger Kandidat ist der bisherige Verwaltungsdirektor Ralf Ludwig. Auch daran stört sich der Gesamtpersonalrat: Von 29 Bewerbungen für den Intendantenposten habe der Verwaltungsrat zunächst zehn geeignete Kandidaten ausgewählt, dann aber nur drei zu Bewerbungsgesprächen geladen. Die Beschäftigtenvertreter hätten nur von diesen einen Eindruck gewinnen können. Die Behauptung, es habe ein transparentes Verfahren gegeben, "trifft aus unserer Sicht leider nicht zu".
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