MDR sucht weitere Geldgeber für Silbereisen-Shows.


Silberpreis: Der MDR sucht innerhalb der ARD Mitstreiter, die sich an der Finanzierung der "Feste"-Shows mit Florian Silbereisen (Foto rechts) im Ersten beteiligen. Den bisherigen "Sockelbetrag", den der Sender für die Shows zahlt, "können wir für die Zukunft als MDR nicht mehr leisten", sagt Intendant Ralf Ludwig (links) im Gespräch mit Medien­schaffenden. Er sei jedoch der Meinung, dass die erfolg­reichen Shows von Silbereisen "dem Ersten erhalten bleiben sollten". Zuletzt hatte der Sender den Vertrag nur um ein Jahr verlängert.

Der MDR will in den kommenden vier Jahren insgesamt 160 Mio Euro einsparen. Dabei plant Ludwig mit der von der KEF empfohlenen Erhöhung des Rundfunk­beitrags auf 18,94 Euro: "Sollte die Erhöhung nicht zum 1. Januar 2025 kommen, dann werden in der Folge in den Jahren 2026 bis 2028 unsere Einsparungen höher ausfallen müssen, um das entsprechend auszugleichen – ohne Wenn und Aber." Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet derweil von geplanten Einsparungen beim Polit-Magazin "Exakt" und dem jungen Investigativ-Format "Exactly". Von der TV-Talkshow "Riverboat" sollen einige Ausgaben wegfallen. Auch bei der Rateshow "Quickie" und dem Magazin "Außenseiter Spitzenreiter" stünden "Veränderungen" an, das beliebte Outdoor-Format "Biwak" werde gestrichen.

Dass sich Minister­präsidenten und Medien­politiker wiederholt gegen eine Erhöhung des Rundfunk­beitrags ausgesprochen haben, habe Ludwig "stark irritiert", sagt er. "Wir haben ein staats­vertraglich und verfassungs­rechtlich geregeltes Verfahren", mit ihren Äußerungen hätten sich die Polit-Profis "gegen ihre eigenen Staats­verträge, die sie beschlossen haben, gestellt". Ludwig erkläre sich ihm nicht, "warum man solche Wege geht".
dwdl.de (Silbereisen), digitalfernsehen.de (Rundfunkbeitrag), sueddeutsche.de (€, Einsparungen)

Fotos: MDR / Kirsten Nijhof (Ludwig) und Thorsten Jander (Silbereisen)