
Langfristige Lösung: Hamburgs Mediensenator Carsten Brosda warnt in einem Gastbeitrag in der "FAZ" davor, dass der für die Reform von ARD und ZDF ins Leben gerufene Zukunftsrat sich "im Klein-Klein aktueller Spardebatten verliert". Stattdessen hofft Brosda, dass das Gremium "einmal grundsätzlich zehn Jahre in die Zukunft springt und beschreibt, wie unser duales Mediensystem künftig aussehen könnte". Öffentlich-rechtliche Angebote sollten "nicht bloß eine Ausfallbürgschaft für private Medien" sein, sondern "eine echte Alternative, die antreibt und die blinden Flecken profitorientierten Medienschaffens ausleuchtet". Der Zukunftsrat könne Politik nicht ersetzen, aber den ersten Aufschlag liefern, der die breite Debatte ermögliche. Für "fatal" hielte es Brosda jedoch, "wenn wir wieder einmal die Beschäftigung mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit Medienpolitik als Ganzem verwechseln würden". Mit der Presseförderung, einer europaweiten Neugestaltung der Medienordnung sowie dem Umgang mit künstlicher Intelligenz schwelten noch "viele kleine und große Krisen, die sich zunehmend zu einer echten Bedrohung unserer demokratischen Öffentlichkeit ausweiten könnten". (Archivfoto: Christian Charisius / dpa / Picture Alliance)
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