Money, money, money: Die Deutsche Presseagentur hat seit 2021 für unterschiedliche Projekte über 2,3 Mio Euro Fördergeld vom Staat erhalten, rechnet das "Medium Magazin" zusammen. Der größte Batzen von ca. 1 Mio geht allein auf das Konto des Großprojekts "Jahr der Nachricht", mit dem die dpa und das Partnernetzwerk #UseTheNews bei jungen Menschen für den Wert vertrauenswürdiger Nachrichten werben will. Kritik an der staatlichen Förderung und Befürchtungen, die Nachrichtenagentur spiele mit ihrer Unabhängigkeit, weisen Geschäftsführer Peter Kropsch und Chefredakteur Sven Gösmann im "Medium Magazin" zurück: Kropsch sieht "negatives Framing" vor allem aus der konservativen oder rechten Ecke. Er findet Kundenbeziehungen zur öffentlichen Hand nicht verwerflich. Auch eine Gefahr für die Unabhängigkeit sieht er nicht: "Bei den Projekten, für die wir Geld von Ministerien erhalten haben, gibt es zu unserer Redaktion eine Firewall." Gösmann reagiert ähnlich: Weder Innenministerin Nancy Faeser noch Kulturstaatsministerin Claudia Roth könnten behaupten, "dass wir sie jeden Tag an unsere Brust drücken". Für die Redaktion spielten Fördergelder keine Rolle, "im Vordergrund steht die Nachricht".
"Medium Magazin" 4/2024, S. 14-21 (€, im Oberauer-Shop), mediummagazin.de (Auszug)