Medizinisches Personal soll erste Corona-Impfungen erhalten.

Corona-Impfungen sollen zuerst dem medizinischen Personal zugute kommen. Damit rückt die Regierung von Experten-Empfehlungen ab, die zunächst vor allem Risikogruppen immunisieren wollten. Mit diesem Schritt werde man dem Risiko der Menschen in diesem Arbeitsbereich gerecht, lässt Angela Merkel verlauten. Doch der Schritt der Politik hat auch andere Gründe: Die endgültige Prioritätenliste der Experten um die RKI-Impfkommission wird erst Ende des Jahres feststehen, der Impfstoff aber potentiell schon früher zugelassen sein.

Hinzu kommt die stark angespannte Personalsituation in Medizin und Pflege. Teilweise arbeitet mittlerweile auch infiziertes Personal mit Ausnahmegenehmigungen weiter, so Gesundheitsminister Jens Spahn. Außerdem ist die Verteilung des empfindlichen Impfstoffes eine infrastrukturelle Herausforderung. Überall entstehen gerade Impfzentren in Deutschland, doch Krankenhäuser sind schon jetzt in der Lage, das Corona-Mittel in vorgeschriebener Kälte zu lagern und können ihre Belegschaft gut selbst impfen. Damit wählt die Politik „den einfachsten Start“, sagt ein Kabinettsmitglied zur "Welt".
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