“manager magazin”: Red Bulls Medienimperium ist mehr Schein als Sein.


Medienkonzern hat bisher keine Flügel verliehen bekommen: Red Bull hat über die vergangenen Jahren ein Medienimperium aufgebaut, das wirtschaftlich jedoch arg angeschlagen ist, schreibt Martin Mehringer im "manager magazin". Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz will den Medienkonzern in den weltweiten Top 10 sehen, tatsächlich sei der Umsatz 2017 aber zuletzt um 11 % auf 483 Mio Euro gesunken. Einnahmen erziele die Firma fast ausschließlich durch Werbung und Aufträge ihrer Konzernmutter. Den Einstieg in den E-Sport habe Red Bull verschlafen.

Auch seien viele Mitarbeiter vom Management genervt, so Martin Mehringer. Von der engen Machtelite aus Mateschitz-Vertrauten seien nur wenige von Fach. Mateschitz selbst kontrolliere die meisten Entscheidungen, lasse dabei jedoch ein klares Konzept vermissen und agiere oft sprunghaft. Angesichts seines Alters von 75 Jahren stelle sich zudem die Frage, ob die thailändischen Mehrheitseigner am Medien-Abenteuer festhalten, sollte Mateschitz sich zurückziehen.
"manager magazin" 9/2019, S. 74 (Paid)