Die Kasse bingelt: Im Streit mit Microsoft um Zahlungen nach dem Presseleistungsschutzrecht kann die Verwertungsgesellschaft Corint Media einen ersten Zwischensieg einfahren. Die Schiedsstelle beim Deutschen Patent- und Markenamt schlägt vor, dass Microsoft für die Nutzung von Presseinhalten in der Suchmaschine Bing 1,2 Mio Euro an Corint Media zahlt. Microsoft stimme dem zu. Die Vergütung stellt laut den Geschäftsführern Christoph Schwennicke und Markus Runde eine "einstweilige Regelung" dar, die endgültige Entscheidung folgt wohl spätestens Mitte 2023. Corint Media geht davon aus, dass die Vergütung "noch einmal deutlich über der interimistischen Zahlung liegen wird". Die Verwertungsgesellschaft, die die Rechte von rund 350 Presseangeboten vertritt, sieht in der Entscheidung der Behörde "ein entscheidendes Signal", mit der die Schiedsstelle "urheberrechtliches Neuland" betritt. Corint Media hofft, mit der Summe gut gerüstet in die Verhandlungen mit Marktführer Google zu gehen, dessen bisheriges Angebot im Vergleich dazu "deutlich unter dem Angebot Microsofts" liegt. Google hat bei der mobilen Suche einen Marktanteil von 96 %. Bei den Desktop-Anfragen erzielt Google 80 %, Bing kommt auf 14 %.
pressebox.de, statista.de (Marktanteile), turi2.de (Background)