Ministerpräsidenten erlauben ARD und ZDF mehr im Netz.


Mehr sparen und länger verweilen: Die Ministerpräsidenten der Länder haben bei ihrer Konferenz in Saarbrücken diskutiert, was ARD und ZDF im Netz tun dürfen. Das Verbot der Presseähnlichkeit solle bestehen bleiben, sagt Malu Dreyer (rechts), Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz und Vorsitzende der Rundfunkkommission der Länder, als "Signal an die Verleger". Jedoch sei "nicht vorstellbar", dass ARD und ZDF nicht die Möglichkeit haben, "auch online bestimmte Dinge zu tun". Die Sender sollten die Chance haben, "dem heutigen Mediennutzungsverhalten adäquat zu antworten". Dazu gehört auch die sogenannte Verweildauer, also die Zeit, wie lange Inhalte in den Mediatheken bleiben dürfen. "Die strenge 7-Tage-Frist soll beendet" und "zeitgemäß ausgedehnt" werden, sagt Dreyer.

Die von ARD, ZDF und Deutschlandradio vorgelegten Reformpläne ließen zwar einen "ernsthaften Reformwillen erkennen", könnten aber nur als "erster Schritt in die richtige Richtung" gesehen werden, sagt Dreyer. Die ARD-Vorsitzende Karola Wille versteht die Botschaft der Politik als "deutliches Bekenntnis der Länder zu einem starken öffentlich-rechtlichen Rundfunk". ZDF-Intendant Thomas Bellut freut sich, dass "die Spielräume für die öffentlich-rechtlichen Angebote im Netz erweitert werden". VPRT-Chef Hans Demmel erwartet von der Politik aber, "zunächst den Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu definieren". (Foto: Oliver Dietze / dpa)
dwdl.de, newsroom.de, facebook.com (PK Malu Dreyer, ab 4:26), facebook.com (PK Malu Dreyer, ab 6:20)

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