Fire in the hole: Nach der Distanzierung des ZDF von einem umstrittenen Tweet von Jan Böhmermann, der von der CDU als "Nazis mit Substanz" spricht, fordern weitere Stimmen aus der zweiten Reihe der Konservativen sowie der FDP Konsequenzen. Der Satiriker bezieht sich auf eine ebenfalls kontrovers diskutierte Aussage von Merz, der seine Partei als "Alternative für Deutschland mit Substanz" bezeichnet hatte. Die CDU dürfte die Diskussion um die Grenzen von Satire als willkommene Ablenkung vom eigenen AfD-Vergleich nutzen. Ex-Ernährungsministerin Julia Klöckner raunt etwa ins Sommerloch, dass "nicht alles den Deckmantel Satire und Pressefreiheit tragen kann, um wild und geschichtsvergessen rumholzen und beleidigen zu können." Gitta Connemann, Vertraute von Friedrich Merz, sagt Böhmermann führe einen "offenen Kampf gegen Andersdenkende. Intoleranz ist sein Programm." Sie fordert eine persönliche Entschuldigung bei Merz. Der Berliner FDP-Generalsekretär Lars Lindemann findet, Böhmermann habe wegen der Art seiner Verhöhnung von Demokraten "im öffentlich-rechtlichen Rundfunk nichts zu suchen". NRW-Medienminister Nathanael Liminski von der CDU hätte sich eine "deutliche Bewertung" seitens des ZDF gewünscht. Böhmermann habe "eine Linie überschritten".
(Foto: Christoph Hardt / Picture Alliance / Panama Pictures)
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