“Nicht die Inkarnation des Bösen” – Podcast-Partnerin Jule Lobo bezieht Stellung zu Thilo Mischke.


Neue Perspektive: Podcasterin Jule Lobo (Mitte) bezieht Stellung zur Debatte um Thilo Mischke (links), der mit ihr zusammen den geplanten "ttt"-Podcast hätte hosten sollen und auch als Moderator der "ttt"-TV-Sendung vorgesehen war. Im eigenen Podcast "Feel the News" zusammen mit ihrem Ehemann Sascha Lobo (rechts) sagt Jule Lobo, dass sie selbst Mischke als Podcast-Partner vorgeschlagen habe. Sie kenne ihn als "unkonventionellen Typen", der ein großes Interesse an Kunst und Kultur mitbringe. Er sei "ein kleiner Bücher­wurm", der gefühlt acht Bücher pro Woche lese, und ein "Geschichten­sammler", der eine "ganz eigen­sinnige Vorstellung" davon habe, wie Kultur funktionieren müsse. Daher könne sie auch nicht verstehen, weshalb Kritiker ihm eine grund­sätzliche Eignung für ein Kultur­format absprächen. Dass sich auch die "ttt"-Fernseh­sendung für Mischke als Moderator interessiert habe, sei "einfach ein großer Zufall" gewesen, habe sie jedoch darin bestätigt, dass ihr "Gedanke gar nicht so schlecht ist, das mit Thilo zusammen zu machen".

Das kritisierte Buch "In 80 Frauen um die Welt" von Mischke habe Jule Lobo nicht gekannt, sagt sie, hinterfragt jedoch selbst­kritisch, ob sie es hätte kennen müssen, bevor sie Mischke vorschlägt. Hätte sie das Buch gekannt, hätte sie mit Mischke wahr­scheinlich "ein tieferes Gespräch" geführt, wie er damit in Zukunft umgehen wolle. Am Ende bleibe für sie die Frage, "wie wir ihm verzeihen und wie wir mit Fehlern umgehen". Denn klar sei für sie, dass Mischke "eben nicht die Inkarnation des Bösen" ist.
feel-the-news.podigee.io (70-Min-Audio), sueddeutsche.de (€), stern.de, tagesspiegel.de, turi2.de (Background)

(Fotos: Marc Rehbeck / ARD; AEDT / Action Press / picturedesk.com; Montage: turi2)