Ohne Medienbrüche: Ad-Alliance-COO Isabella Thissen über Cookies und Content.


Werben in der Krise: "Wir glauben, es ist eine gute Zeit zum Investieren", sagt Isabella Thissen in Video-Interview von "Horizont" und turi2.tv über die Chancen von werbetreibenden Unternehmen, sich Marktanteile zu sichern – jetzt und für die Zeit nach der Krise. Am Rande des Kunden-Events Innovation Now blickt Thissen auf weitere Herausforderungen der Werbebranche, etwa die Post-Cookie-Ära. Die Ad Alliance sei da inzwischen gut aufgestellt, sagt Thissen und beschreibt die Datenwelt nach dem Ende des Cookie-Targetings als Stufen-Modell: So würde Umfeldwerbung im TV weiter gut funktionieren. Als zweite Stufe sieht sie In-House-Daten, die etwa RTL auf seinen Plattformen selbst erhebt, und eine sehr hohe Qualität haben. Das Land wo für Werber "Milch und Honig fließen" seien aber ID-basierte Lösungen, etwa mit Initiativen wie NetID.

Damit, so erklärt sie, könnten auch Cookie-Banner, die viele Nutzende heute nerven, zumindest eingeschränkt werden. Gemeinsam mit Media Impact arbeite man bei NetID daran, eine Lösung in den Markt zu bringen, bei der der Nutzende einmal eine bewusste Entscheidung trifft – und anschließend auch über Plattformen hinweg nicht mehr dauernd seine Zustimmung geben muss.

Außerdem geht es in dem Gespräch um die neue Konkurrenz durch Amazon und Netflix, die nun auch auf dem Video-Werbemarkt mitmischen. "Das kann ein Risiko sein, wir sehen das aber vor allem als Chance", sagt Thissen. RTL+ setze von Anfang an auf eine Mischung aus Werbung und Abo. "Wir sehen, dass es Nutzer und Use Cases für beides gibt." Der Schritt bestätige RTL in seiner Strategie.
turi2.tv (10-Min-Video auf YouTube)