Oliver Schröm veröffentlicht gesamten Joffe-Brief an Max Warburg auf Twitter.


Kein Briefgeheimnis: Investigativ-Journalist Oliver Schröm veröffentlicht auf Twitter das gesamte Cum-Ex-Schreiben von "Zeit"-Herausgeber Josef Joffe an dessen Freund und Bank-Miteigentümer Max Warburg. Joffe schreibt darin u.a., er habe Warburg "angefleht", eine "exzellente PR-Agentur" einzuschalten, um "des guten Rufes willen die Öffentlichkeit zu überzeugen". Gleichzeitig beschwert sich Joffe, von der Warburg-Privatbank unzureichend beraten worden zu sein: Im Brexit-Quartal sei ihm so ein Minus von vier Prozent in seinem eigenen Depot entstanden.

Schröm kritisiert, Joffe hätte im "Spiegel" den Eindruck erweckt, die Bank hätte vor dem geplanten Veröffentlichungstermin keine Möglichkeit zur Stellungnahme bekommen. Stattdessen habe die Bank ein frühzeitig angefragtes Interview abgelehnt. Kurz vor Veröffentlichung der Recherchen habe die Bank schriftlich auf eine Bitte um Stellungnahme reagiert – in der sie bestritt, in Cum-Ex-Geschäfte verwickelt zu sein und mit rechtlichen Schritten drohte.
twitter.com (Thread Schröm), turi2.de (Background)