OMR-Auftakt: Habeck bringt große Themen, Kardashian große Aufmerksamkeit.

Politik und Popkultur: Wirtschafts­minister Robert Habeck schüttelt als Eröffnungs­gast des OMR-Festivals die ganz großen Themen aus dem Köcher. Er sieht Freiheit und Demokratie "unter Druck wie lange nicht mehr", bedroht von Populisten und Rechtsradikalen, von "Putins Russland" sowie vom Klima­wandel. "Horizont"-Korrespondentin Juliane Paperlein beschreibt den Auftritt als "Ruckrede", die um "mehr Verständnis dafür wirbt, wie Politik in einer offenen Gesellschaft funktioniert". Für "Welt"-Wirtschafts­redakteur Christoph Kapalschinski wird Habeck in der Messe­halle zu einem "Rockstar der Politik" stilisiert, dessen Applaus am Ende "parteitagartig, tosend, lang anhaltend" ausfalle.

Den größten Glamour bringt Influen­cerin und Unter­nehmerin Kim Kardashian, die eigener Aussage nach gern die After­show­parties der Met-Gala für ihren Auftritt in Hamburg sausen lässt. "Besser als Kardashian passt wohl niemand zu dieser Konferenz", schreiben Markus Böhm und Kim Staudt im "Spiegel" und bilan­zieren, dass ihre reine Anwesen­heit schon genug war: "Entscheidend war nicht, was sie sagt, sondern, dass sie etwas sagt. Hier, in Hamburg, auf der großen deutschen Marketingparty." Für Judith Liere von "Zeit Online" stellt Tech-Journa­listin Kara Swisher "gute Fragen und Kim Kardashian gibt sehr entspannt und souverän gute Antworten". Als Philipp Westermeyer dann zum Business-Talk ausholt, wirke Kardashian "wirklich kurz schüchtern". Karda­shians Auftritt wird zwischen­zeitlich von "Free Pales­tine"-Rufen einer Frau gestört, die schließ­lich von Sicher­heits­kräften abgeführt wird.
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(Foto: Daniel Bockwoldt; Christian Charisius / dpa / Picture Alliance)