Online-Frauen-Plattform Edition F meldet Insolvenz an.


Edition Finanzlücke: Edition F meldet knapp neun Jahre nach der Gründung vorläufige Insolvenz an, teilt das Medium am Dienstag in eigener Sache mit. Wie es mit der Online-Plattform für Frauen-Themen abseits der vermeintlich "weiblichen Klassiker" weitergeht sei fraglich. Vorerst will das Team weiter Content produzieren, der für Anfang September geplante Female Future Force Day wird dagegen abgesagt. "Immens gestiegenen Kosten" für Events sowie kleinere Budgets von lang­jährigen und neuen Partnerinnen "lassen uns nach zwei erschöpfenden Jahren und einer neuen wirtschaftlich angespannten Lage keine Wahl", schreibt Geschäfts­führerin Lana Wittig. Das Team sei "unendlich traurig", zugleich aber "dankbar für das, was wir zusammen geschaffen haben". Wegen des laufenden Insolvenz-Verfahrens könne Edition F Ticket-Käuferinnen derzeit keine Rücker­stattung gewähren, will aber eine "Lösung" finden, "die den Schaden für alle möglichst gering hält".

Nora-Vanessa Wohlert, die Edition F 2014 zusammen mit Susann Hoffmann gegründet hat, schreibt: "Eine Insolvenz wirkt heute noch immer wie eine Niederlage. Dabei sollten wir den Erfolg nicht am Schlusspunkt messen, sondern uns bewusst machen, welchen positiven Impact, welche Lernerfahrung, welche Kraft ein Unternehmen und ein Team auf dem Weg bis zu diesem Tag entfalten konnten." 2021 hatten sich Wohlert und Hoffmann aus dem operativen Geschäfts zurück­gezogen und begleiten das Proekt nur noch als Gesellschafterinnen von außen. Seitdem leitet Lana Wittig das Team gemeinsam mit Marketing-Chefin Franziska Gärtner.
editionf.com, turi2.de (Background)