P7S1-Chef Max Conze erteilt Fusion mit Mediaset eine Absage.


Mailänder Avancen: Max Conze, Vorstandschef von ProSiebenSat.1, lehnt eine Fusion mit dem italienischen Medienkonzern Mediaset von Ex-Premier Silvio Berlusconi entschieden ab. Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" sagt Conze: "Ich bin sehr skeptisch, was eine strukturelle Verschmelzung unserer Unternehmen angeht. Das wäre zwar nicht unmöglich, aber die überschaubaren Synergien würden eine Verschmelzung nicht rechtfertigen." Die Umsetzung wäre "komplex, langwierig und teuer". Mediaset hat ihre Anteil an ProSiebenSat.1 kürzlich auf 15,1 % erhöht und ist nun mit Abstand größter Anteilseigner. Eine weitere Aufstockung "würde mich nicht überraschen", sagt Conze.

An diesem Montag trifft er sich mit den Italienern, um zu besprechen, "wie Mediaset sich das Engagement insgesamt vorstellt". Unter dem Namen "Media for Europe" baut Mediaset derzeit eine Holding mit Sitz in Amsterdam auf. Lieber als eine Fusion wäre Conze die Zusammenarbeit in technischer Hinsicht, etwa bei der Streaming-Plattform Joyn. Das Interesse sei in ganz Europa groß, Gespräche liefen bereits. Vor wenigen Tagen hat Joyn ein Bezahlangebot gestartet, Conze rechnet jedoch damit, "dass der Großteil der Nutzer Joyn frei nutzen wird".
"Süddeutsche Zeitung", S. 16 (Paid), focus.de (Zusammenfassung)