
Zum Abschied kein leises Servus: Peter Limbourg verabschiedet sich mit einem Interview im Bonner "General-Anzeiger" aus der Intendanz der Deutschen Welle. Er kritisiert den "Dauerangriff auf kritische Medien – auf Kommentatoren oder Comedians" durch Donald Trump und nennt den US-Präsidenten einen "Verächter der Pressefreiheit". Er spricht aber auch über die schwierige Lage der DW in Russland und China, wo der Sender "nicht willkommen" sei. Seinen Sender, der pro Jahr 425 Mio Euro vom Bundestag erhält, findet er "im Verhältnis" "gar nicht so teuer". So habe der Sender einen geringeren Etat als der RBB und erreiche dafür 337 Mio Menschen in der ganzen Welt: "Das kommt letztlich auch dem deutschen Steuerzahler zugute, weil wir in einer Welt der Desinformation und Propaganda mit faktenbasiertem Journalismus für eine regelbasierte Ordnung, für Demokratie und Menschenrechte eintreten", sagt Limbourg. Er gehe mit Freude "und dem Gefühl, die Welle besser zu hinterlassen, als ich sie vorgefunden habe".
"General-Anzeiger", Mo., 29.9., S.3
(Foto: DW/J. Röhl)