T-Online: Plagiatsjäger wurden auf Baerbock angesetzt.


Politthriller: Die Plagiatsjäger, die derzeit das Buch "Jetzt" von Annalena Baerbock auseinandernehmen, wurden offenbar gezielt auf die Grünen-Kanzlerkandidatin angesetzt, recherchieren Lars Wienand und Jonas Mueller-Töwe bei T-Online. Auch VroniPlag-Gründer Martin Heidingsfelder (Foto rechts) sei in Sachen Baerbock angefragt worden, habe den Job aber abgelehnt. Heidingsfelder sagt, er wurde von einem "früheren Sozialdemokraten" kontaktiert, die "kleine Gruppe" auf Jägersuche kommt nach seiner Einschätzung "eher aus dem rechten Lager", sei aber "parteiunabhängig". Plagiatsjäger Stefan Weber hatte betont, er recherchiere "aus Eigeninteresse". Er werkelt indes auch spätnachts noch weiter und wirft Baerbock nun vor u.a. bei Jürgen Trittin abgeschrieben zu haben.

Baerbock absolvierte unterdessen am Donnerstagabend einen eher kuscheligen "Brigitte Live"-Talk in einem Berliner Kino, bei dem sie den Plagiatsvorwürfen widersprach: Sie habe im Buch "deutlich gemacht", dass "ganz viele Ideen von anderen mit eingeflossen" seien. Zudem habe sie "kein Sachbuch oder so geschrieben." Interviewerin Brigitte Huber, Chefredakteurin der "Brigitte", wollte aufgrund der Plagiatsdebatte wissen, ob Baerbock "das Gefühl habe, als Frau stärker angegangen zu werden" – laut "Bild" eine "Steilvorlage" für Baerbock, um zu jammern, laut "Spiegel" ein "Ball, der auf die Torlinie gelegt" wurde.
t-online.de, turi2.de (Background Weber), twitter.com (Weber zu Baerbock/Trittin) bild.de, brigitte.de (Talk), spiegel.de