Polizei ermittelt gegen Medienportal “Recherche Nord” wegen der Dokumentation von Nazi-Symbolen.


Freund und Helfer? Die Polizei im thüringischen Eisenach ermittelt gegen einen freien Fotografen des Medien­portals Recherche Nord, der im Zuge kritischer Bericht­erstattung über Neonazi-Konzerte Fotos von verbotenen Nazi-Symbolen und -Tattoos veröffentlicht hat. Der Vorwurf gegen André Aden lautet Verstoß gegen das Kunst­urheber­gesetz sowie Verdacht der Verwendung von Kennzeichen verfassungs­widriger Organisationen. Aden berichtet der "taz", ein Polizist aus Eisenach habe ihm an Rande eines Rechts­rock-Konzerts im Juli 2023 damit gedroht, durch "Mittel und Wege" die kritische Bericht­erstattung zu verhindern, da diese die Polizei "in ein schlechtes Licht" rücke. DJV-Bundes­vorsitzender Mika Beuster hält es für "unfassbar, dass sich die Justiz ausgerechnet gegen die engagiertesten Aufklärer in Stellung bringt". "Recherche Nord" ist ein unabhängiges Recherche- und Medienprojekt über militanten und organisierten Rechts­extremismus, das sich seit 2004 aus Freien zusammen­setzt.
mdr.de, taz.de, twitter.com (Statement Recherche Nord)