Porträt: Kristina Lunz, Co-Gründerin des Centre for Feminist Foreign Policy.

Verbindet "Nein heißt Nein" mit "Don’t take no for an answer": Kristina Lunz glaubt, dass man zunächst an der eigenen mentalen Gesundheit arbeiten muss, um "zu echtem, nachhaltigem, gesellschaftlichem Wandel" beitragen zu können. Sie lässt sich seit drei Jahren professionell unterstützen, um eine "angenehme Weggefährtin für viele" zu sein – auch bei ihrer Arbeit beim Centre for Feminist Foreign Policy, einer Forschungs- und Beratungsorganisation mit Fokus auf feministische Außenpolitik. 

Nach der Schule studiert Lunz Psychologie und wird die erste Uni-Absolventin ihrer Familie. Ihr weiteres Studium und ihre spätere Arbeit führen sie nach England, Kolumbien, New York, Myanmar und schließlich nach Berlin. Als Aktivistin trägt sie 2016 mit der Kampagne "Nein heißt Nein" zur Änderung des Sexualstrafrechts bei.

2018 bringt sie dann das deutsche Centre for Feminist Foreign Policy mit auf den Weg. Lunz liebt es, Mitgeschäftsführerin in einem "warmen und unterstützenden" Team zu sein, auch wenn "unsere Gesellschaft derart misogyn und sexistisch ist, dass weibliche Gründer:innen kaum Finanzierung erhalten". Vor allem in den ersten Karrierejahren braucht frau deshalb Durchhaltevermögen. "Don’t take no for an answer" lautet ihr Motto – außer bei intimen Beziehungen.

Kristina Lunz
Geb. 1989 in Reckendorf
2010: Psychologie-Studium in Mainz
2013: Studium Internationale Politik in London und Oxford
2015: Wissenschaftliche Beraterin
2017: Gender and Coordination Officer bei der UNO in New York und Myanmar 
2018: Gründung Centre for Feminist Foreign Policy in Berlin
2019: Beraterin für das Auswärtige Amt
2022: Buch "Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch"


(Foto: F. Castro)

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