Porträt: Podcaster Philip Banse.

Welterklärer: Philip Banses Job erfordert "Beziehungsarbeit". In einem "Team auf Augenhöhe" ist das unumgänglich. Mit Ulf Buermeyer hostet er seit 2016 den Politik-Podcast "Lage der Nation" – und sagt: "Ich arbeite zu 100 Prozent in Deckung mit meinen Werten und Vorstellungen."

Knapp 25 Jahre ist Banse schon beim Deutschlandradio aktiv, wo er es schätzt, "absolut unabhängig" zu sein. Seit 2005 macht er eigene Podcasts, an denen er "inhaltliche und formale Freiheiten" liebt, deren Finanzierung aber lange schwierig bleibt. Die "Lage der Nation" verbindet Freiheit und Finanzierung: Sämtliche Entscheidungen treffen nur die Hosts, auch weil Spenden, Abos, Werbung und Live-Shows das Projekt "sauber finanzieren".

Banses Strategie ist klar: "Lieber klein anfangen und organisch wachsen." Das hat er beim "unglaublich lehrreichen" Scheitern eines Crowdfunding-Projekts erkannt. Die "Lage der Nation" soll sich daher weiterentwickeln. Er will mehr eigene Recherchen liefern, der Podcast profitiere "enorm von der Arbeit anderer". Doch auch das eigene Wirken weiß Banse zu schätzen: Wenn er und Buermeyer Menschen ermutigen, sich zu engagieren, "ist das natürlich der Hauptgewinn".

Philip Banse
Geb. 1972 in Berlin
1995: Studium in Hamburg und Berlin
1995: Berliner Journalistenschule
1997: Beginn freie Mitarbeit beim Deutschlandradio
2005: Podcast "Küchenradio"
2014: Projekt "Der Sender"
2016: Podcast "Lage der Nation"


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