Porträt: Porsche-Kommunikationschef Sebastian Rudolph.

Nimmt es sportlich: Sebastian Rudolph orientiert sich gerne an Jürgen Klopp. Mit ihm ist der FC Liverpool 2020 nach 30 Jahren wieder englischer Meister geworden. "Vieles scheint unmöglich, bis man es geschafft hat" – dafür stehe Klopp. Rudolph überträgt Prinzipien aus dem Sport in den Beruf. Er hat dann gut gearbeitet, "wenn wir als Mannschaft erfolgreich waren – menschlich wie fachlich".

Der Kommunikationschef von Porsche startet als Journalist. Er berichtet für die ARD aus Berlin und Italien, bevor er erst in die Politik, dann in die Wirtschaft geht. Beim Autobauer krempelt er die Kommunikation um und führt regelmäßige "Boxenstopps" mit Beschäftigten ein, um ungezwungen plaudern zu können. Unter Journalistinnen gilt er als verlässlich, wenn auch leicht marketinglastig. Und als jemand, der sich bei Kritik nicht wegduckt.

Teil von Rudolphs Strategie ist heute auch der Podcast "9:11". Hier spricht er mit Gästen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Sport über Themen wie Nachhaltigkeit oder Female Leadership. Zu Beginn der Corona-Pandemie nimmt er Videos auf, um mit den Beschäftigten verbunden zu bleiben. Und er fährt weiter ins Büro, weil "ein Kapitän immer der Letzte ist, der von Bord geht."

Tipp von Sebastian Rudolph: "Immer offen für konstruktive Kritik bleiben und umgekehrt wertschätzendes Feedback geben"

Sebastian Rudolph
Geb. 1976 in Gießen
1997: Studium der Politik­wissenschaft
2004: TV-Journalist für die ARD
2009: Sprecher des Bundes­verkehrsministeriums
2016: Sprecher des Industrie­dienstleisters Bilfinger
2019: Kommunikationschef Porsche


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