Porträt: Sabine Frank, YouTube-Lobbyistin.

Gegen Wild West im Web: Digitalisierung hin oder her, die Uhrzeit lässt sich nicht so einfach außer Kraft setzen. Und so wachen einige von Sabine Franks Kolleginnen erst dann auf, wenn die anderen schon wieder Feierabend machen. Trotzdem macht sie die Arbeit in ihrem internationalem Team in der Abteilung für Politik und öffentliche Angelegenheiten bei YouTube "sehr happy".

Die Zeit lässt sich nicht regulieren. Dafür muss Sabine Frank auf vieles andere im Netz ein wachsames Auge haben. Nach ihrem Zweiten Juristischen Staatsexamen 2001 setzt sie sich viele Jahre lang für Jugendmedienschutz ein, zunächst beim Verein FSM in Berlin, ab 2012 bei Google, wo sie unter anderem YouTube Kids auf den Weg bringt. 2020 übernimmt sie die neu geschaffene Stelle Head of Government Affairs and Public Policy bei YouTube.

Frank trifft in ihrer Karriere immer dann gute Entscheidungen, "wenn sie nicht nur auf rationalen Kriterien beruhen, sondern auch das Bauchgefühl stimmt", sagt sie rückblickend. Ihr Studienfach Jura wollte sie ursprünglich einmal gegen Psychologie eintauschen. Und auch der Job einer Sportreporterin würde sie reizen. Doch sie bleibt Juristin – und arbeitet nebenbei an ihrer "Rückhand im Tennis".

Sabine Frank
Geb. 1972 in Stuttgart
1992: Studium Rechtswissenschaften in Münster und Osnabrück
2001: Geschäftsführerin Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia Diensteanbieter e.V. in Berlin
2002: Vorstand Netzwerk Inhope
2007: Mitgründerin der Kinder-Suchmaschine Frag Finn
2012: Leiterin Regulierung, Verbraucher- und Jugendschutz Google
2020: Head of Government Affairs and Public Policy bei YouTube


Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #17 Jobs – lesen Sie alle Geschichten hier im E-Paper: