Porträt: Telekom-Vorständin Birgit Bohle.

Einfach Mensch bleiben: Forscherin, Professorin, Politikerin, Tänzerin, Ärztin oder Köchin: Berufe, die Birgit Bohle sich fürs nächste Leben vorstellen könnte. In diesem gehört sie zu den wichtigsten Managerinnen der deutschen Wirtschaft. Bei der Deutschen Bahn hat sie den Fernverkehr verantwortet, jetzt ist sie für die fast 230.000 Mitarbeiterinnen der Deutschen Telekom zuständig.

"Sei mutig und lebe das Leben in Fülle", rät Bohle. Ihren ersten Job bei Bertelsmann kündigt sie nach neun Monaten, um zur Unternehmensberatung McKinsey zu wechseln. "Für mich war das kein Umweg, denn ich habe in der verhältnismäßig kurzen Zeit sehr viel gelernt", sagt sie heute.

Bohle gibt zu, dass sich an manchen Tagen Sitzungen wie ein Marathon anfühlen, nur ohne "das gute Gefühl der Ziellinie". Manchmal vermisst sie "Leichtigkeit und Lust im täglichen Doing". Es gibt aber auch die vielen anderen Tage, an deren Ende sie das Gefühl hat, das Richtige getan zu haben, fürs Unternehmen, die Belegschaft oder Einzelne. Als sie bei Linked-in dazu aufruft, sich für den krebskranken Sohn einer Kollegin als Stammzellspenderin registrieren zu lassen, tun das fast 1.000 Menschen. Das war so ein Tag.

Birgit Bohle
Geb. 1973 in Remagen
1992: Ausbildung bei der BASF, Studium der Wirtschafts-wissenschaften in Koblenz, Nizza und Austin (Texas)
1999: Consultant bei Bertelsmann
2000: Unternehmensberaterin bei McKinsey
2007: Managerin bei der DB
2015: Vorstandschefin DB Fernverkehr
2019: Vorständin Personal & Recht der Deutschen Telekom


Dieser Beitrag ist Teil der turi2 edition #17 Jobs – lesen Sie alle Geschichten hier im E-Paper: