Porträt: Wigan Salazar, CEO von MSL in Deutschland.

Spezialist für Krisenkommunikation: Als junger Mann glaubt Wigan Salazar, dass Erfolg allein auf Leistung basiert. Heute weiß er: Der Karriereweg wird auch von "scheinbar irrationalen Aspekten" bestimmt.

Als Einjähriger spielt Salazar in der Zelle, in der sein Vater als politisch Inhaftierter auf den Philippinen festgehalten wird. Die Familie kommt nach Deutschland, als Salazar elf ist. Fürs Masterstudium geht er nach London, was viele nicht verstehen – winkt ihm doch gerade eine politische Karriere in der CDU. Nach dem Studium arbeitet er ein Jahr für einen Abgeordneten in Bonn.

Im Jahr 2001 ist er kurz arbeitslos, weil das Münchner Startup, bei dem er nach der Promotion angeheuert hatte, den Bach runtergeht – wie so viele in der Zeit. Die Jobsuche ist mühsam. Mit ebenfalls gerade arbeitslosen Freunden trifft er sich mittags "zu einem Bier" im Englischen Garten oder zum Basketball. Während eines Matches ruft Axel Wallrabenstein von Publicis an, zu der MSL gehört. Es geht um eine Wahlkampagne in Berlin.
Aus den geplanten vier Monaten werden mehr als 20 Jahre Zusammenarbeit, in denen sich Salazar "nie gelangweilt" hat. Wohl auch, weil er beim Spezialisten für Krisenkommunikation seine "Obsession" für gute Texte ausleben kann – und ganz nah an der Politik agiert. 

Wigan Salazar
Geb. 1971 in Manila, Philippinen
1991: Studium in Bonn und London
1995: Wissenschaftlicher Mitarbeiter MdB Steffen Kampeter, CDU
2000: Promotion in London, Content Manager Symplon AG
2001: Wechsel zu Publicis
2010: CEO MSL Deutschland


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