Porträt: Yasmin Polat, podcastende Journalistin.

Schonungslos mitteilsam: Selbstausdruck ist für Yasmin Polat online wie offline eine Passion – und ihr täglich Brot. Seit 2021 präsentiert sie im Wechsel mit Dena Zarrin und Don Pablo Mulemba den Spotify-Podcast "Fomo – Was habe ich heute verpasst?", der die News des Tages auf wenige Minuten verdichtet. Es gefällt ihr, "einer Art Wahrheit nahezukommen", und dabei Freude oder – "wenn es sein muss" – Trauer auszulösen.

Polats Werdegang ist gefüllt mit "zahlreichen und langen" Schlenkern, erst mit etwa 27 Jahren kommt sie zum Journalismus. Davor stehen Jobs in Callcentern, Castingagenturen, TV-Produktionen, einer Druckerei und schließlich ein Studium der Islamwissenschaften. Allerdings lässt sie wissen: "Geschrieben habe ich schon immer."

Ihr Job erfordert "eine Mischung aus Empathie und Schonungslosigkeit", glaubt Polat. Als Social-Media-Junkie freut sie sich besonders, wenn ihre Podcasts oder Texte ein Echo in den sozialen Netzwerken finden. Sie glaubt an den großen Siegeszug von TikTok, das "vielleicht sogar die Zukunft des Streamings" werde. Mal sehen, wie verlässlich ihr Auge für Trends ist.

Yasmin Polat
Geb. 1989 in Berlin
2015: freie Journalistin
2016: Studium Islamwissenschaften, "Tagesspiegel"-Praktikum
2018: Redakteurin bei watson.de
2020: Social-Media-Redakteurin im ARD-Hauptstadtstudio
2021: Spotify-Podcast "Fomo"

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