
Nationalpolizei: Der Deutsche Presserat zeigt sich besorgt über die Anweisung des bayerischen Innenministeriums an die Polizei, in ihrer Pressearbeit die Nationalität von Tatverdächtigen und Opfern "grundsätzlich aktiv" zu nennen. Diese Änderung markiere einen "deutlichen Kurswechsel" gegenüber der bisherigen, am Pressekodex orientierten Praxis und berge die Gefahr, wegen des vermuteten oder erwiesenen Fehlverhaltens Einzelner "Vorurteile gegen ganze Gruppen" zu entwickeln oder zu verstärken. Redaktionen müssten weiterhin "sorgfältig abwägen", ob es für die Nennung der Nationalität im konkreten Fall ein "begründetes überwiegendes öffentliches Interesse" gebe, appelliert Presserat-Sprecher Manfred Protze.
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