Promi-Hack könnte zu schärferen Plattformregeln führen.


Gehackt gelegt: Bundesinnenminister Horst Seehofer weiß nach eigenen Angaben erst seit Freitag von Hack und Veröffentlichung privater Daten von knapp hundert Politikern und Promis. Der Minister mit dem einen Tweet und der IT-Ressortverantwortung will die Öffentlichkeit "spätestens Mitte der Woche" ausführlich informieren, sagt er der "Süddeutschen Zeitung". Das BKA habe die Wohnung eines 19-Jährigen in Heilbronn durchsucht, der als Zeuge geführt wird. Bundesjustizministerin Katarina Barley, SPD, und Digitalisierungs-Staatsministerin Dorothee Bär, CSU, fordern strengere Sicherheitsregeln für Software-Hersteller und Web-Plattformen.

Laut IT-Bundesamt BSI wurden persönliche Daten eines "höheren zweistelligen Betrags von Personen" erbeutet. Es handelt sich um Politiker aller im Bundestag vertretenen Parteien außer der AfD sowie Promis und Journalisten. Ein Teil der Daten wurde im Dezember im mittlerweile gesperrten Twitter-Account _0rbit veröffentlicht. Linke, Grüne, SPD und FDP kritisieren das Krisenmanagement von Minister Seehofer und dem BSI.
stern.de (Durchsuchung), sueddeutsche.de (Seehofer), handelsblatt.com (Kritik), tagesschau.de (BSI)