Machtverlust: Der Anteil von Frauen in Führungsposition ist bei deutschen Leitmedien rückläufig, sagt die jüngste Auswertung des Vereins ProQuote Medien. Demnach liegt der "Frauenmachtanteil" im Juli bei 38,7 %, im Februar waren es im Mittel noch 39,5 %. Es sei der erste Rückgang seit zehn Jahren. Spitzenreiterin mit 65,1 % Frauenmachtanteil ist wie schon bei früheren Auswertungen die "taz". Die Redaktion der "FAZ" bildet mit 23,4% zum siebten Mal in Folge das Schlusslicht. Beim "Focus" sinkt der Frauenanteil in Führungspositionen von Januar bis Juli am stärksten: um 5 Prozentpunkte auf 25 %. "Spiegel" (42,2 %), "Zeit" (40,1 %) und "Bild" (36,6 %) verlieren leicht, bei der "Süddeutschen Zeitung" (45,0 %), "stern" (43,5 % ) und "Welt" (27,6 %) steigt der Frauenmachtanteil.
"Gleichberechtigung ist kein Selbstgänger", kommentiert ProQuote-Vorständin Edith Heitkämper die Zahlen. Medienhäuser und Verlage dürften nicht nachlassen, ein 50:50-Verhältnis zu erreichen. Gleichberechtigung und Diversität seien "kein Luxus sondern eine Frage der Gerechtigkeit".
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