ProSiebenSat.1 streicht Stellen im dreistelligen Bereich und will Joyn ausbauen.

Habets' Hiobsbotschaft: Der TV-Konzern ProSiebenSat.1 streicht mehrere Hundert Jobs, kündigt Konzernchef Bert Habets bei einem Medien­gespräch in Frankfurt an. "Die Verkleinerung, auf die wir uns vorbereiten, ist signifikant umfangreicher als die früheren Umstrukturierungen, die wir in unserer Gruppe hatten", sagt er. Zuletzt waren 2019 etwa 120 Vollzeit­stellen weggefallen. Die Streichung beträfe insbesondere die Verwaltung, in der Produktion solle es keine Ein­sparungen geben. Den Streaming-Dienst Joyn will Habets wie schon in Österreich zur "Super-Plattform" umbauen und die monatliche Nutzer­zahl von derzeit 4 Mio innerhalb von 18 bis 24 Monaten verdoppeln. Mit ARD und ZDF gebe es bereits Gespräche, die Inhalte der öffentlich-rechtlichen Mediatheken bei Joyn einzubinden. Synergien mit den Groß­aktionären MFE aus Italien und PPF aus Tschechien sieht Habets bei Werbe- und Streaming­technologie sowie teil­weise beim Rechte-Einkauf. Gemeinsame Produktion sehe er skeptisch, da man "sehr fokussiert auf lokale Inhalte" sei.
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