ProSiebenSat.1-Vize Conrad Albert verlängert seinen 2021 auslaufenden Vertrag nicht.


Der Nächste, bitte! Conrad Albert, Vize-Chef von ProSiebenSat.1, will seinen zum 30. April 2021 auslaufenden Vertrag nicht verlängern, sagt er im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Bereits vergangenen Juni habe er den Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Brandt informiert, dass er "in der aktuellen Konstellation nicht für eine Verlängerung zur Verfügung stehe". CEO Max Conze hatte die Führungsetage von ProSiebenSat.1 seit Alberts Amtsantritt im Juni 2018 stark umgebaut. "Ich werde ja öffentlich gerne beschrieben als einer, der unaufgeregt seine Pflicht erfüllt, der das Unternehmen auch in unruhigen Zeiten zusammenhält – vom Vorstand bis zum Betriebsrat. Die momentane Situation macht dies zunehmend schwierig. Daraus habe ich für mich eine Konsequenz gezogen", kritisiert Albert das Personalkarussell.

ProSiebenSat.1 müsse wieder mit "innovativen Programmen" in die Schlagzeilen, nicht mit Personaldebatten. "Sonst bleibt der Eindruck einer Vorstands-Soap-Opera auch am Unternehmen haften", befürchtet Albert in der "Süddeutschen Zeitung". Bild TV sei "sicher ein tolles Experiment", doch Konzept und Strategie scheinen derzeit "noch nicht ausgereift zu sein", äußert sich Albert zu Springers Bewegtbildplänen und schließt eine künftige Zusammenarbeit nicht aus: "Wir haben ja viel komplementäre Kompetenz. Wir denken grundsätzlich in viele Richtungen."
"Süddeutsche Zeitung", S. 25 (Paid), dwdl.de