Rassismus-Skandal: VW zieht organisatorische Konsequenzen, keine personellen.


VW im Büßerhemd: Volkswagen findet in einer internen Untersuchung der rassistischen Golf-8-Werbung keine rassistische Motivation auf Agentur- oder Konzernseite. Bei einem Presse-Hintergrund-Gespräch entschuldigen sich Marketing-Chef Jochen Sengpiehl, Marketing-Vorstand Jürgen Stackmann und Integritäts-Vorständin Hiltrud Werner wortreich für die Kommunikationspanne und geloben Besserung. Personelle Konsequenzen gab der Konzern nicht bekannt, komplett ausgeschlossen sind sie allerdings wohl nicht. "Ein Bauernopfer wird es nicht geben", sagt Vorständin Werner. Auch Sengpiehl, über dessen bevorstehende Entlassung "Auto Motor und Sport" zuvor berichtet hatte, bleibt an Bord. An der für den Spot zuständigen Agentur DDB Voltage hält der Konzern ebenfalls fest.

Als Reaktion auf den Vorfall legt Jürgen Stackmann einen Vier-Punkte-Plan für künftige Marketing-Maßnahmen vor. So soll ein mit externen Diversity-Expert*innen, etwa von NGOs, besetztes Ethik-Board Werbemaßnahmen prüfen, Mitarbeiter*innen in Agenturen und bei VW sollen fortlaufend in Sachen Diversität geschult und die Teams insgesamt diverser und internationaler werden. Zudem will VW seine Social-Media-Arbeit professionalisieren.
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