RBB-Interims-Intendantin Katrin Vernau kündigt Einsparungen von 41 Mio Euro an.

Räumt auf: Interims-Intendantin Katrin Vernau kündigt bei einer Belegschaftssitzung ein hartes Sparprogramm für den RBB an. Bis Ende 2024 muss der Sender das bereits verplante Budget um ingesamt 41 Mio Euro kürzen, weshalb zunächst alle Etatposten um 6,3 % schrumpfen sollen. Betriebsbedingte Kündigungen schließt Vernau aus, aber frei werdende Stellen werden einstweilen nicht neu besetzt. Vernau will zugleich das Programmangebots "aus Nutzersicht" neu ausrichten. Es dürfe keine Denkverbote geben, sagt sie und stellt etwa den Dauerbetrieb des Dritten Programms infrage. Mit den Kürzungen zieht Vernau Konsequenzen aus dem von ihr beauftragten "Kassensturz", der die Misswirtschaft der Geschäftsleitung unter Patricia Schlesinger offengelegt hatte.

Vernau bezeichnet das Vorgehen selbst als "dümmste aller Möglichkeiten", doch an Altersversorgungen oder Gehälter könne sie "nun mal nicht ran". Unterdessen berichtet ein Rechercheteam von RBB und NDR, dass der Sender offenbar auch hohe Berater-Honorare an Ex-Chefredakteur Christoph Singelnstein zahlt. Rund 15.000 Euro pro Monat soll er zusätzlich zu seiner gesetzlichen Rente und seinem jährlichen Ruhegeld von über 100.000 Euro erhalten. Die Höhe entspricht ungefähr seinem Gehalt als Chefredakteur.
presseportal.de, sueddeutsche.de, spiegel.de, rbb24.de (Siegelnstein), turi2.de (Background)