RBB-Interimschefin Katrin Vernau will vorerst an Führungsspitze festhalten.


Anfang mit Absage: RBB-Intendantin Katrin Vernau will vorerst keine weiteren der verbliebenen Führungskräfte aus der Ära von Patricia Schlesinger absetzen. Laut "Business Insider" hatten zuvor bei einer internen Versammlung des RBB mehrere Beschäftigte den Wunsch nach einem kompletten Neuanfang an der Führungsspitze geäußert.

Es gebe in der Belegschaft "kein Vertrauen mehr in die aktuelle Geschäftsführung" und die Angst sei groß, "dass die Personen, die noch hier sind, weiteren Schaden anrichten könnten". Vernau wolle verhindern, dass sich die Zahl derer erhöht, "die früher in RBB-Führungspositionen saßen und derzeit ohne Arbeit Gehalt beziehen". Vernau wertet den Boni-Verzicht der übriggebliebenen Direktoren Jan Schulte-Kellinghaus und Christoph Augenstein als "wichtiges Zeichen des Neuanfangs". Die Intendantin sagt auch: "Wer sich etwas zuschulden hat kommen lassen, der muss auch mit den entsprechenden Konsequenzen rechnen." Bisher sei ihr aber kein Sachverhalt bekannt, der eine Kündigung rechtfertige.

Nach dem Rausschmiss von Patricia Schlesinger war auch die Juristische Direktorin Susann Lange von ihren Dienstpflichten wegen der Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft zum Vorwurf Untreue und Beihilfe zur Untreue entbunden worden.
businessinsider.com (€), turi2.de (Background Lange)