RBB plant mehr als 250 Stellenstreichungen.

Spardiktat: Der RBB will zehn Prozent seines Personal­budgets einsparen und über 250 Stellen streichen. Laut einer Presse­mitteilung geht es um Kosten in Höhe von 22 Mio Euro. Davon benötige der Sender 9 Mio Euro, um ab 2026 die Zahlungs­fähigkeit zu sichern. Weitere 13 Mio Euro sollen in die digitale Erneuerung des Senders und in das Programm fließen. "Ein nach­haltiger Umbau des RBB ist unaus­weichlich", sagt RBB-Intendantin Ulrike Demmer. "Unser Sender ist nach mehr­jährigen, erheblichen Spar­anstrengungen weiter­hin finanziell nicht solide aufge­stellt. Das können wir nur ändern, wenn wir Aufwände und Erträge grund­sätzlich wieder in ein gutes Verhältnis bringen." Wo die Stellen weg­fallen werden, soll im Laufe des Jahres entschieden werden. Der Abbau soll Demmer zufolge sozial­verträglich realisiert werden. Oberstes Ziel sei es, die programm­liche Leistungs­fähigkeit des RBB auf allen Ausspiel­wegen dauer­haft zu sichern.

Die Gewerkschaft Verdi kritisiert "die sogenannte Sanierung" als "reinen Sparkurs, der auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen wird" und macht Demmer Vorwürfe: "Der erste Schritt muss sein, dass die Intendantin ihren Job macht und sich um eine bedarfsgerechte Finanzierung des öffentlich-rechtlich beauftragten Senders kümmert", sagt Christoph Schmitz-Dethlefsen aus dem Bundes­vorstand. Die Intendantin verhalte sich "rechtswidrig", "indem sie dem bereits zugestimmten Tarifvertrag zum Schutz von programmgestaltenden Freien ihre Unterschrift verweigert".
rbb-online.de, verdi.de, mit Material des KNA Mediendienstes
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