RBB will sein Berliner Fernsehzentrum verkaufen.


Zusammenrücken: Der RBB will seine Flächen in Berlin mittelfristig halbieren und strebt den Verkauf seines Fernseh­zentrums (Foto) und des Park­hauses nahe der Messe Berlin an. Künftig will der Sender sich in der Haupt­stadt auf das benachbarte, historische Haus des Rundfunks beschränken, was "Dank neuer Arbeits­weisen und veränderter Technik" möglich sei. "Wir wollen unser Geld nicht in den Erhalt von Gebäuden stecken, die wir künftig nicht mehr benötigen", sagt Intendantin Ulrike Demmer. Sollten die eingeleiteten Prüfungen die bisherigen Über­legungen bestätigen, werde der RBB "rund 56.000 Quadrat­meter Büro- und Studio­flächen räumen". Dafür erstelle der Sender nun ein Konzept und prüfe "detailliert, wie es umsetzbar ist und was uns der Umzug kosten würde", sagt Demmer der dpa und bremst die Erwartungen: "Bitte erwarten Sie nicht, dass wir morgen umziehen. Wenn es in den kommenden vier oder fünf Jahren zu einem Verkauf käme, wäre das schon flott." Prognosen für einen möglichen Erlös durch den Verkauf des 14-stöckigen Hochhauses will Demmer nicht abgeben. Im Vordergrund stehe, mittel­fristig rund 6 Mio Euro pro Jahr an Unterhalt zu sparen. Auch von Gebäuden und Flächen in Potsdam hat sich der RBB bereits getrennt.

Generell werde die Arbeit im RBB in den kommenden zwei bis drei Jahren durch "weitere strukturelle Einsparungen" geprägt sein, kündigt Nicole Küchler-Stahn an, Direktorin der neu gebildeten Verwaltungs-, Produktions- und Betriebs­direktion. "Das ist eine Herausforderung, aber auch eine Chance, öffentlich-rechtlichen Rundfunk neu/anders zu denken", sagt sie. "Das Sparen - wie bei den Immobilien - ist kein Selbstzweck, sondern wird am Ende dem Programm zugute­kommen."
presseportal.de, newsroom.de (Interview Demmer), sueddeutsche.de (€), medien.epd.de (€)

(Foto: rbb / Gundula Krause)