Redaktionen von Euronews reagieren mit Streik auf drohenden Stellenabbau.


Keine Euro für News: Zahlreiche Journalist*innen beim Nachrichtensender Euronews streiken seit der Nacht für 24 Stunden und kritisieren "miserable Arbeitsbedingungen und ständig wachsende Anforderungen der Geschäftsleitung an die Beschäftigten ohne zusätzliche Bezahlung". Auch die deutschsprachige Redaktion ist laut dem DJV betroffen. Der Streik ist offenbar auch eine Reaktion auf Pläne, weitere 30 bis 40 der derzeit rund 500 festen Stellen abzubauen. Die Streikenden warnen zudem, die Corona-Schutzmaßnahmen in der Redaktion seien unzureichend.

Laut dem BBC-Journalisten John McManus streiken aktuell etwa 100 Mitarbeitende, der Sender nennt eine halb so hohe Zahl. Der DJV kritisiert: "Geschäftsführung in Rambo-Manier sei völlig inakzeptabel." Der DJV-Vorsitzende Frank Überall sagt: "Gerade in der belastenden Corona-Situation müssen sich Journalisten auf ihre Arbeitgeber verlassen können." Euronews ist schon länger in finanziellen Schwierigkeiten. Vor etwa einem Jahr stieg NBC aus dem Sender aus.
dwdl.de, djv.de, turi2.de (Background)